FDP schlägt mehr Studienplätze gegen Ärztemangel vor

Da Thüringen in den kommenden Jahren mit einem massiven Ärztemangel konfrontiert werde, forderte die FDP-Landtagsfraktion die Landesregierung bereits im Januar auf, ein Konzept zur Steigerung der Studienkapazitäten für Human- und Zahnmediziner sowie Pharmazeuten vorzulegen. Der entsprechende Antrag wurde heute in einer gemeinsamen Sitzung des Gesundheitsausschusses mit dem Wirtschaftsausschuss im Landtag diskutiert.

Da Thüringen in den kommenden Jahren mit einem massiven Ärztemangel konfrontiert werde, forderte die FDP-Landtagsfraktion die Landesregierung bereits im Januar auf, ein Konzept zur Steigerung der Studienkapazitäten für Human- und Zahnmediziner sowie Pharmazeuten vorzulegen. Der entsprechende Antrag wurde heute in einer gemeinsamen Sitzung des Gesundheitsausschusses mit dem Wirtschaftsausschuss im Landtag diskutiert. „Es wäre unverantwortlich, die angehörten Verbände und Standesvertretungen zu ignorieren, welche die Erhöhung der Studienplatzzahl empfehlen. Wir stehen vor gewaltigen Herausforderungen. Hunderte Thüringer Ärzte, Zahnärzte und Apotheker werden sich in den nächsten zehn Jahren in den Ruhestand verabschieden“, erläutert Robert-Martin Montag, gesundheitspolitischer Fraktionssprecher.

Es sei besorgniserregend, dass Thüringen bei der Zahl der Medizin-Studienplätze bundesweit auf den hinteren Rängen liege, so Montag weiter: „Ausgerechnet das können die Landesregierungen selbst ändern. Die Zeit drängt. Ein Mediziner-Ausbildung dauert in der Regel zwölf Jahre.“ So reichten 57 zahnmedizinische Studienplätze im Freistaat nicht aus, um den absehbaren Verlust von rund 950 Zahnarztpraxen innerhalb der nächsten zehn Jahre auszugleichen. Im pharmazeutischen Bereich sehe es nur unwesentlich besser aus. In den Krankenhäusern werde die geforderte Mindestbesetzung von je 5,5 Ärzten pro Fachabteilung nicht erreicht. Montag: „Die Landesregierung galoppiert mit Scheuklappen in die Krise.“