FDP vermisst klare Ansage der Landesregierung zum Schulstart

Die FDP-Fraktion sieht sich durch die aktuellen Umfrageergebnisse des Thüringer Lehrerverbandes in ihren Forderungen bestärkt. „Die Mehrheit der Lehrkräfte gibt der Digitalisierung an Schulen in Thüringen die Note mangelhaft – das sehen wir Freie Demokraten genauso“, betont die bildungspolitische Sprecherin Franziska Baum. Das Land als Dienstherr müsse praxistaugliche Voraussetzungen für modernes Unterrichten schaffen. „Eine Verordnung aus dem Jahr 2000 ist kein passender Rahmen. Gerade bei komplexen Themen wie Datenschutz und digitalem Unterrichten müssen die Richtlinien vom Land klar formuliert und allen Lehrkräften so bekannt gemacht werden, dass sie motiviert werden, sie umzusetzen.“

Außerdem zeigten die Antworten von Lehrkräften und Schulleitungen, wie dringend es Dienstgeräte für Lehrkräfte brauche, so Baum weiter. Mehr als die Hälfte habe keinen Zugriff auf Dienstrechner in der Schule und die überwiegende Mehrheit empfinde die Verpflichtungserklärung für die Nutzung privater Endgeräte als unzumutbar. „Hier muss die Landesregierung endlich durchdachte und moderne Konzepte vorlegen“, fordert Baum

Auch bei der Frage des Unterrichts nach den Ferien sieht Baum Nachbesserungsbedarf: „Die Landesregierung fordert von den Schulen, was sie alles umsetzen sollen – wir Freien Demokraten fordern, dass die Landesregierung sie dabei unterstützt und sich erklärt, wie das gehen soll.“  Mit Blick auf die aktuelle Entwicklung der Infektionszahlen kommentiert Baum: „Natürlich wünschen wir uns alle, dass die Kinder in Thüringen im kommenden Schuljahr ganz normal zur Schule gehen können. Aber wir müssen konkrete Pläne haben, wie Schule tatsächlich funktioniert, wenn die Phasen gelb und rot eintreten.“