Kemmerich kritisiert Corona-Beschlüsse von Ländern und Kanzlerin

Grundsätzlich müssen wir uns von dieser vollkommenen Fixierung auf Infektionszahlen lösen. Wer infiziert ist, ist nicht krank. Wichtig ist aus meiner Sicht, wie viele Menschen krank sind, wie viele wegen Corona auf der Intensivstation liegen und wie viele daran gestorben sind.

Thomas L. Kemmerich, Vorsitzender der Freie Demokraten im Thüringer Landtag, zu den heutigen Ergebnissen der Telefonkonferenz zwischen den Ministerpräsidenten und Kanzlerin Angela Merkel:

„Vielleicht sollte man zunächst sicherstellen, dass die Datenschutzregeln beachtet werden, bevor man Bußgelder verhängt. Ausnahmen für angemeldete Feiern wird es kaum geben, da die Ämter jetzt schon am Limit arbeiten. Grundsätzlich müssen wir uns von dieser vollkommenen Fixierung auf Infektionszahlen lösen. Wer infiziert ist, ist nicht krank. Wichtig ist aus meiner Sicht, wie viele Menschen krank sind, wie viele wegen Corona auf der Intensivstation liegen und wie viele daran gestorben sind. Also an dieser Infektion gestorben sind und nicht mit ihr. Wenn die Infektionszahlen hochgehen, aber nicht mehr Menschen erkranken oder sterben, dann ist das nicht schlimm. Ein Ampelsystem, das zum Beispiel der Virologe Hendrik Streeck nochmals unterstützt hat, oder ein Score, der all diese Faktoren berücksichtigt, würde aus meiner Sicht dabei helfen, schneller zu einer Normalität zurückzukehren, wie wir sie vor Corona kannten, ohne zu große Risiken einzugehen."