Neustart für die Niederlassungsförderung

Robert-Martin Montag, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, fordert einen Neustart in der Förderung von Niederlassungen durch Medizinerinnen und Medizinern. „Das System muss auf neue Füße gestellt werden. Sowohl die Bedingungen für eine Förderung als auch die Fördersummen sind aktuell völlig inadäquat“, kritisiert Montag.

Montag: „Niederlassung von Ärzten, Zahnärzten und Apothekern zusammen denken.“

Robert-Martin Montag, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, fordert einen Neustart in der Förderung von Niederlassungen durch Medizinerinnen und Medizinern. „Das System muss auf neue Füße gestellt werden. Sowohl die Bedingungen für eine Förderung als auch die Fördersummen sind aktuell völlig inadäquat“, kritisiert Montag.
Bisher war eine Förderung durch das Land lediglich dann möglich, wenn zuvor keine Förderung durch die Kassenärztliche Vereinigung erfolgt ist. Das hat dazu geführt, dass kaum junge Ärzte und neue Praxen durch das Gesundheitsministerium gefördert worden sind. Diesen Umstand möchte die FDP-Fraktion beenden. Auch bieten höchstens 15.000 € Förderung keinen ausreichenden Anreiz für eine Niederlassung im ländlichen Raum. Hausärzte müssen für die Gründung einer Einzelpraxis durchschnittlich 104.000 Euro einkalkulieren. Bei Fachärzten steigen diese Summen rasch auf das Dreifache an.

Die FDP-Fraktion möchte die Förderung zudem auch auf Zahnmediziner und Pharmazeuten ausweiten. „Es gilt, die Versorgungskette, in der auch andere ambulante Bereiche wie die Zahnmedizin und Apotheken die medizinische Versorgung wohnortnah sicherstellen, abzusichern. Warum diese Versorger von einer Förderung bisher ausgeschlossen sind, ist unklar.“
Aufgrund der demografischen Entwicklung wird sich die Situation in der (zahn-)medizinischen und pharmazeutischen Versorgung drastisch zuspitzen. Der Thüringer Zahnarzt ist im Durchschnitt bereits 58 Jahre alt. „Durch den zeitlichen Druck reicht es daher nicht aus, nur über die Erhöhung von Studienplätzen zu sprechen, auch wenn unser Antrag aus dem November bereits in die richtige Richtung weist“, so Montag weiter. „Wir brauchen eine Lösung aus einem Guss. Es ist dringlich geboten, jetzt auf drohende Versorgungsengpässe zu reagieren und die Niederlassung von (Zahn-)ärzten und Apothekern im ländlichen Raum zu forcieren. Die bis dato im Haushalt bereitgestellten Mittel sind zu gering.“