13. August 1961 – Thüringen erinnert an die Opfer des DDR-Unrechts

FDP-Fraktion möchte die Aufarbeitung fortsetzen und fordert eine Gedenkveranstaltung

In Thüringen soll in Erinnerung an die Friedliche Revolution sowie an die Opfer des DDR-Regimes am 26. Mai 2022, anlässlich des 70. Jahrestags des Einrichtens der Sperrzone in Thüringen, eine zentrale Veranstaltung durchgeführt werden.

Der Vorschlag gehört zu einer umfänglichen Initiative der FDP-Fraktion im Thüringer Landtag, das DDR-Unrecht weiter aufzuarbeiten. „Wir sind es den Opfern schuldig, in der Aufarbeitung nicht nachzulassen. Sie ist unentbehrlich für den inneren Frieden unserer Gesellschaft“, sagt Dirk Bergner, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Freien Demokraten.
„Gerade in Folge des Mauerbaus widerfuhr unzähligen Menschen staatlich sanktioniertes Unrecht, das bis heute tiefe Spuren hinterlässt. Trotzdem hat sich unser Volk von diesem Regime befreit – friedlich, mit Kerzen in der Hand und mit dem Ruf ‚Wir sind das Volk‘.“

Bereits 1952 war entlang der Grenze zur Bundesrepublik eine fünf Kilometer breite Sperrzone eingerichtet worden – auch in Thüringen. Sie wurde immer weiter ausgebaut sowie militärisch gesichert. Allein auf dem 765 Kilometer langen Thüringer Abschnitt kamen über 100 Menschen bei dem Versuch ums Leben, das Land zu verlassen. Am 13. August 1961 begann der Bau der Berliner Mauer, womit auch das letzte Schlupfloch der innerdeutschen Grenze geschlossen wurde.

„Wir möchten aller Opfer der DDR-Diktatur gedenken. Aber auch denen, die 1989 die Freiheit erzwungen haben – durch friedliche Demonstrationen“, so Bergner.