Auf Bauern lastet ein Bürokratie-Monster

FDP-Fraktion setzt sich für ökologisch sinnvolle Grünland-Nutzung ein

Die FDP-Fraktion möchte die Thüringer Bauern von einem Bürokratie-Monster befreien. Die rechtlichen Regelungen zum sogenannten Grünlandumbruch besagen: Äcker, die zwischenzeitlich als Grünland genutzt werden, verlieren nach fünf Jahren den wertvollen Ackerstatus. Sie dürfen dann nicht mehr entsprechend genutzt werden.

„Die Grünland-Verordnung ist ein bürokratisches Monster, das sich längst überlebt hat“, kommentiert Dirk Bergner, landwirtschaftspolitischer Sprecher der Freien Demokraten. „Die Bauern wissen sich natürlich zu helfen. Wenn sie kurz vor Ablauf der 5-Jahres-Frist ihr Grünland umpflügen und sogleich wieder neu als Grünland ansäen, tun sie den Vorschriften genüge. Doch ist dies wirklich erforderlich? Gerade aus umweltbiologischer Sicht lautet die Antwort eindeutig Nein. Es dauert einige Zeit, bis nach der Neuansaat der Pflanzenbestand wieder eine dichte Narbe bildet. Eine solche ist jedoch die Grundvoraussetzung für eine ökologische Weidenutzung, welche als besonders tiergerecht gilt und von vielen Verbrauchern gewünscht wird.“

Die FDP-Fraktion hat einen Antrag in den parlamentarischen Prozess eingebracht. Sie fordert die Landesregierung auf, sich im Bundesrat für geänderte Grünland-Regelungen einzusetzen. Denn, so meint Dirk Bergner: „Wer das Land ernährt, verdient Respekt.“