Baum: Holters Plan weist Lücken auf

Franziska Baum, bildungspolitische Sprecherin der Freien Demokraten im Thüringer Landtag, bedauert, dass Bildungsminister Helmut Holter auf seiner heutigen Pressekonferenz mehrere Fragen offengelassen hat. Zum einen zum Digitalunterricht. Hierzu brauche es entsprechende Handreichungen, um neue Wege zum Lehren zu erschließen. „Es gibt verschiedene Vorschläge aus der Thüringer Wirtschaft, die digitale Lernlösungen bereitstellen könnte. Diese liegen dem Ministerium vor. Die Chancen müssen jetzt ergriffen werden", betont Baum und schlägt vor, den Austausch von Lernmaterialien über das Schulportal zu ermöglichen.

Außerdem benötigten die Schulen laut Baum Anleitungen, welche Fächer zu priorisieren sind. Vor allem, wenn wie an manchen Schulen bis zu 80 Prozent des Lehrkörpers fehlten, brauche es eine einheitliche Grundlage: „Das ist eine Frage der Fairness, den Schulen und auch den Schülerinnen und Schülern gegenüber."

Schließlich seien, so Baum, die Förderschulen im Plan des Bildungsministeriums, wie er heute vorgestellt wurde, nicht explizit berücksichtigt. "Wegen der besonderen Betreuungssituation sollte auf Förderschulen ein besonderes Augenmerk gelegt werden." Auch zu Themen wie Schulbegleitung brauche es Hinweise. Es sei positiv, dass flexible Lösungen für Schülerinnen und Schüler mit erhöhten Gesundheitsrisiken vorgesehen sind. "Nun muss sichergestellt werden, dass diese einen angemessenen Zugang zu passenden digitalen Lerninhalten bekommen."