Bildungsminister riskiert die Zukunftschancen unserer Kinder

FDP-Fraktion kritisiert die Konzeptlosigkeit der Landesregierung in der Schulpolitik

Ob und inwieweit unter den gegebenen Witterungsbedingungen ein häusliches Lernen möglich ist, sollen die Schulen eigenständig entscheiden. Mit dieser Mitteilung stellt Thüringens Bildungsminister erneut unter Beweis, den Herausforderungen der Pandemie nicht gewachsen zu sein. Dazu erklärt Franziska Baum, bildungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion:

„Ob Lockdown oder Flockdown – der Distanzunterricht kann und muss immer funktionieren. Dass dies im Alltag nicht der Fall ist, hat nichts mit dem Schneefall zu tun, sondern kündet vom Systemversagen. Auch ein gutes Jahr nach dem ersten Lockdown hat es die Landesregierung noch immer nicht vermocht, für eine zuverlässige Lernplattform zu sorgen. Auch ein langfristig angelegtes Konzept für das Ineinandergreifen von Präsenz- und Distanzunterricht liegt bis heute nicht vor. Statt die bestehenden Probleme zu lösen und somit seiner Aufgabe gerecht zu werden, wälzt der Bildungsminister die Verantwortung immer wieder auf die Schulen ab. In der Konsequenz verlieren wir jedes Mal ein Stück Bildung. Helmut Holter spielt mit den Zukunftschancen unserer Kinder. Das zeigte sich erst jüngst beim Vorziehen der Winterferien. Angeblich sollte die Schule ab 1. Februar wieder schrittweise in den Normalbetrieb zurückkehren. Dass dies wegen des Infektionsgeschehens nicht erfolgen konnte, liegt zwar nicht am Minister. Aber er hätte zumindest seine Planung offenlegen können und müssen, wie er sich die Normalisierung im Detail vorstellt. Dass dies nicht passiert ist, zeigt: Offenbar gab es überhaupt keine solche Strategie.“

Die FDP-Fraktion hat wiederholt vorgeschlagen, dass die Landesregierung einen Digitalisierungsgipfel einberuft, um die bestehenden Probleme auch beim Distanzunterricht in einer gemeinsamen Kraftanstrengung zu lösen. In der vergangenen Woche reagierten die Regierungsparteien darauf mit dem gönnerhaften Hinweis, dies sei nicht erforderlich, man habe schließlich alles im Griff …