Biogas hat in Thüringen weiter eine Zukunft

Neue gesetzliche Rahmenbedingungen / Anlagen stellen Versorgung auch dann sicher, wenn kein Wind bläst

Trotz der EU-rechtlich vorgeschriebenen Erlösabschöpfung hat Biogas als erneuerbare Energie eine Zukunft in Thüringen. Vor allem kleinere Anlagen profitieren von einer neuen gesetzlichen Regelung. „Die Erhöhung des ihnen zugestandenen Sicherheitszuschlags von 6 auf 9 Cent pro Kilowattstunde ist ein wichtiges Signal, dass Biogas-Anlagen weiterhin wirtschaftlich betrieben werden können“, erklärt Thomas L. Kemmerich, Sprecher der FDP im Thüringer Landtag. „Außerdem wurde der Mechanismus, nach dem Erlöse abgeschöpft werden sollen, im Interesse vieler bäuerlicher Betriebe geändert. Nun ist nicht mehr die installierte Leistung maßgeblich, sondern die tatsächlich produzierte Energie.“ Die Grenze liegt bei 1 Megawatt Bemessungsleistung.

Kemmerich reagiert damit auf einen Erfolg der Freien Demokraten auf Bundesebene. Sie konnten wichtige Verbesserungen im Gesetzentwurf des Wirtschaftsministeriums erreichen. Das Habeck-Ministerium hatte zunächst rigorose Regularien vorgeschlagen. „Dadurch wären ausgerechnet kleinere sowie flexibel betreibbare Biogas-Anlagen in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Dabei sind gerade sie es, die einen besonders wichtigen Beitrag zur Stabilität der Energieversorgung leisten“, betont Kemmerich. „Biogas-Anlagen stellen die Versorgung auch dann sicher, wenn witterungsbedingt nur wenig Strom aus Wind und Sonne produziert werden kann.“

Laut einer Langzeitauswertung von Daten der Bundesnetzagentur beträgt die durchschnittliche Auslastung von Windrädern in Thüringen lediglich 21 Prozent.