FDP fordert Kulanzregelungen im Regional- und Nahverkehr

Die FDP-Fraktion im Thüringer Landtag sieht wegen der Corona-Krise Handlungsbedarf bei den Abonnements im Regional- und Nahverkehr. Während es in vielen Teilen Deutschlands Kulanzregelungen gebe, fehle es in Thüringen an Möglichkeiten, bei Homeoffice, Kurzarbeit oder gar Arbeitslosigkeit sein Abo auszusetzen oder ein Sonderkündigungsrecht auszuüben. „Als Auftraggeber für den Regionalverkehr kann das Land auch Einfluss auf mögliche Kulanzregelungen nehmen und sollte das auch tun“, betont Fraktionschef Thomas L. Kemmerich. Er bemängelt, dass die Regierung einen Großteil der Thüringer ins Homeoffice oder in Kurzarbeit schicke, ohne die entstehenden Auswirkungen zu regeln.

Landtagsvizepräsident Dirk Bergner, der für die Freien Demokraten im Ausschuss für Bau, Umwelt und Verkehr sitzt, erläutert einen entsprechenden Antrag, den die Fraktion dazu heute eingereicht hat: „Wir erwarten von der Regierung, dass sie als Auftraggeber die von ihr beauftragten Unternehmen kontaktiert und Möglichkeiten zum Aussetzen oder Stornieren von Abonnements schafft.“ Weiter fordert der Innenexperte und ehrenamtliche Bürgermeister der Gemeinde Hohenleuben, dass auch die Kommunen durch die Regierung unterstützt werden sollen. „Diese bezahlen ihre Verkehrsbetriebe aus eigener Tasche. Gerade jetzt wird da auch finanzielle Unterstützung benötigt, die über die Verkehrsbetriebe direkt an die Menschen vor Ort weitergegeben werden können“, so Bergner.