FDP fordert umfassende Ermittlung des Corona-Infektionsstatus

Die Infektionsgefahr durch das Corona-Virus in Thüringen soll nach dem Willen der FDP-Landtagsfraktion mit umfangreichen Tests bewertet werden. „Da in unserem Rechtsstaat nicht die Freiheit des Einzelnen, sondern ihre Einschränkung durch den Staat rechtfertigungsbedürftig ist, muss die Verhältnismäßigkeit von Maßnahmen stets überprüft werden“, erklärt Fraktionsmitglied Ute Bergner dazu. "Die Infektionsgefahr ist dabei entscheidend. Für deren Einschätzung brauchen wir möglichst viele Daten.“

Die Freien Demokraten fordern in einem Antrag die Landesregierung dazu auf, binnen vier Wochen ein Konzept zu entwickeln, um belastbare Daten zum Infektionsstatus der Thüringer Bevölkerung zu ermitteln. Ute Bergner schlägt dafür eine wissenschaftliche Kohortenstudie zur Aufdeckung der Dunkelziffer sowie das flächendeckende Testen asymptomatischer Freiwilliger vor.

Außerdem empfiehlt die Abgeordnete eine regelmäßige Testung asymptomatischer Personen, die in ambulanten medizinischen Einrichtungen und Betrieben mit Erkrankungshäufungen tätig sind sowie in Gemeinschaftsunterkünften leben oder engen Kontakt mit Infizierten haben. Bergner: „Regelmäßige und umfassenden Untersuchungen erhöhen die Wahrscheinlichkeit, neu Infizierte schnell zu identifizieren und zu isolieren.“