FDP-Gesundheitspolitiker Robert-Martin Montag: Fehlende Digitalisierung kostet wertvolle Zeit

Die FDP-Fraktion im Thüringer Landtag begrüßt die Pläne der Landesregierung zur Bewältigung der Coronakrise im Gesundheitssystem, wünscht sich aber eine bessere Vernetzung der einzelnen Sektoren. Dies erklärte deren gesundheitspolitischer Sprecher Robert-Martin Montag heute in Erfurt. Die Landesregierung hatte zuvor ein entsprechendes Konzept vorgestellt. Für eine zügigere Versorgung sollen Krankenhäuser künftig den Auslastungsstand ihrer Intensivbetten und die Anzahl der COVID-19-Fälle über das Betten-Register DIVI angeben müssen.

"Dieser Vorstoß erfährt Zustimmung in der Freien Demokraten,“ so Montag, der auch Parlamentarischer Geschäftsführer seiner Fraktion ist, „müsste aber noch weiter gehen. Wir dürfen die Zubringer der Versorgung nicht aus dem Blick verlieren. Der fehlende digitale Anschluss des Rettungsdienstes an die Krankenhäuser bleibt bestehen und kostet wertvolle Zeit, welche im Notfall lebensrettend sein kann.“ 

Die FDP-Fraktion hatte bereits im Dezember des vergangenen Jahres einen Antrag zur Reform der Notfallversorgung und der Einführung des Interdisziplinären Versorgungsnachweises (IVENA) eingereicht (Ds.-Nr. 7/103), welcher in den kommenden Wochen im Ausschuss für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung beraten wird. „Auch in der Notfallversorgung eröffnet die Digitalisierung neue Möglichkeiten. Die Abstimmung zwischen Rettungsdienst und Krankenhäusern bildet eine wichtige Schnittstelle in der Patientenversorgung. Diese muss optimiert werden“, forderte Montag.