Freie Demokraten appellieren an Sender: Programmumstellung auf Bildungsfernsehen am Vormittag

Die FDP-Fraktion im Thüringer Landtag appelliert an die öffentlich-rechtlichen Sender, aufgrund der Corona-Krise ihr Programm umzustellen. „Bildung ist das wichtigste Gut, das wir Kindern und Jugendlichen zur Verfügung stellen können“, erklärte Fraktionsvorsitzender Thomas L. Kemmerich heute in Erfurt. "Durch die Kita- und Schulschließungen fällt diese Art des Zugriffs auf Wissen weg. Daher sollten alle Programmanbieter im Fernsehen und Radio verstärkt auf Lernformate umstellen.“

Konkret schlug Kemmerich vor, insbesondere in den Vormittagsstunden zwischen 8.00 und 13.00 Uhr auf Bildungsformate umzustellen und die Ausstrahlung von Reportagen zu intensivieren. „Hier sehe ich vor allem die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in der Pflicht, namentlich den Mitteldeutschen Rundfunk (MDR), das ZDF sowie den Deutschlandfunk. Aber auch die Privatsender können in Zeiten von Corona an dieser Stelle hilfreich sein“, schlug Kemmerich vor. Polen mache dies bereits vor, der staatliche Sender TVP sende keine Werbung mehr, stattdessen anspruchsvolles Kinderfernsehen. Aber auch ARD alpha, für das der Bayerische Rundfunk (BR) verantwortlich zeichne, habe sich bereits programmlich angepasst, ebenso wie die BR-Mediathek.