Gängelei im Biergarten verhindern

FDP-Fraktion fordert Landesregierung auf, weltfremde Maßgaben aus der Corona-Verordnung zu streichen

In immer mehr Städten zeichnet sich angesichts sinkender Inzidenzwerte ab, dass in den kommenden Tagen die Außengastronomie wieder öffnen kann. Allerdings schreibt die Thüringer Corona-Verordnung vor, dass Gäste nur nach vorheriger Terminvereinbarung die Biergärten und Terrassen besuchen dürfen. Dazu erklärt Thomas L. Kemmerich, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Landtag:

„Was soll diese Gängelei? Warum soll es Spaziergängern nicht erlaubt sein, sich spontan auf einen Cappuccino auf eine Terrasse zu setzen? Andererseits dürfen sie sich einen Kaffee To Go kaufen und ihn dann jenseits der Biergärten aus dem Pappbecher schlürfen. Muss man diesen Irrsinn verstehen? Es braucht keine überbordende Regelungswut, sondern einfach mal Vertrauen in die von den Gastwirten umgesetzten Hygienekonzepte. Eine digitale oder auch analoge Kontaktnachverfolgung reicht im Übrigen vollkommen aus, dafür ist keine Tisch-Reservierung erforderlich. In ihrer jetzigen Form verhindert die Corona-Verordnung mehr als sie erlaubt. Das muss die Landesregierung dringend ändern – und zwar noch rechtzeitig vor Pfingsten. Die Gastwirte brauchen einen verlässlichen Vorlauf, um den Personaleinsatz planen und Waren einkaufen zu können.“