Hält Herr Ramelow seine schlauen Reden künftig nur noch an vier Tagen pro Woche?

Thomas L. Kemmerich: Vorschlag für 4-Tage-Woche geht an den Thüringer Realitäten vorbei

Zur Forderung des Thüringer Ministerpräsidenten nach einer 4-Tage-Woche erklärt Thomas L. Kemmerich, Sprecher der FDP im Thüringer Landtag:

„Sollte Herr Ramelows Vorschlag dazu führen, dass er selbst nur noch an vier Tagen pro Woche derart schlaue Reden hält, dann ist er ausnahmsweise gut. Ansonsten aber trägt sein Schwadronieren über die Verkürzung der Arbeitszeit weder dazu bei, dem Fachkräftemangel zu begegnen noch die Wettbewerbsfähigkeit unserer Thüringer Unternehmen zu wahren. Aber die Linken Träumer blenden ja gern aus, dass erst erwirtschaftet werden muss, was man verteilen möchte.“

Grundsätzlich erachten die Freien Demokraten eine Debatte um Arbeitszeitmodelle für sinnvoll, sofern sie konstruktiv geführt wird. Kritisch bewerten sie unter anderem das Thüringer Ladenöffnungsgesetz. Es erlegt allen Beschäftigten im Einzelhandel an zwei Samstagen im Monat ein Arbeitsverbot auf, auch wenn sie ausdrücklich an diesen Tagen arbeiten und stattdessen an einem klassischen Werktag frei nehmen möchten. „Wer samstags arbeiten möchte, soll dies auch tun dürfen. Es ist an der Zeit, das Ladenöffnungsgesetz an die Lebenswirklichkeit anzupassen. Ich frage mich, weshalb die für das Gesetz verantwortlichen Parteien – Rot-Rot-Grün und CDU – wähnen, Beschäftigte im Einzelhandel vor ihrer Arbeitsmotivation schützen zu müssen, während genau dies in anderen Berufsgruppen nicht notwendig sein soll, etwa bei Busfahrern, Kellnern und Krankenschwestern.“