Im Notfall zählt jede Sekunde

FDP-Fraktion setzt sich für optimierte Prozesse im Rettungswesen ein

Für eine optimale Behandlung von Notfallpatienten ist es wichtig, dass sie nicht nur so schnell als möglich in das für sie beste Krankenhaus gebracht werden, sondern dass dort auch die erforderlichen Ressourcen zur Verfügung stehen. Um die Abstimmung zwischen Rettungsdiensten und Krankenhäusern zu optimieren, bietet sich der sogenannte Interdisziplinäre Versorgungsnachweis (IVENA) an.

„Diese in anderen Bundesländern bereits eingeführte technische Lösung muss auch für Patienten und Akteure der Notfallversorgung in Thüringen nutzbar sein“, fordert Robert-Martin Montag, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Landtag. „Bisher findet die Koordinierung von  Leitstellen, Krankenhäusern und Einsatzfahrzeugen weitgehend ungeregelt statt, meist telefonisch und durch punktuelle Abfragen. IVENA erlaubt, wichtige Informationen bereits während des Transports auszutauschen und so wertvolle Zeit zu gewinnen. Mit diesem System lassen sich unnötige Patientenabweisungen verhindern und gegebenenfalls nachträgliche Verlegung der Patienten vermeiden. IVENA ist kein Selbstzweck, sondern nutzt die Chancen der Digitalisierung, um die medizinische Versorgung zu verbessern.“

Die Freien Demokraten haben einen Antrag zur Einführung  des  Interdisziplinären Versorgungs-Nachweises in den parlamentarischen Prozess eingebracht. Heute stand er nach einer vorherigen, zustimmenden Expertenanhörung erneut auf der Tagesordnung des Innenausschusses. Allerdings wurde die abschließende Beratung auf Drängen von Rot-Rot-Grün und CDU verschoben.