Jagd auf Schwarzwild erleichtern

FDP-Fraktion setzt sich für Zulassung von Nachtzielgeräten in Thüringen ein

In dieser Woche berät der Thüringer Landtag auf Antrag der FDP-Fraktion die befristete Zulassung von Nachtzielgeräten bei der Jagd. Hintergrund ist die Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest durch Schwarzwild. Durch eine gezielte Bejagung kann die Seuche eingedämmt werden.

„Die Afrikanische Schweinepest verursacht erhebliches Leiden bei den Tieren. Jagd ist an dieser Stelle auch als Tierschutz zu sehen“, sagt Dirk Bergner, Sprecher der FDP für Landwirtschaft und Forsten. „Nachtzielgeräte haben weitere positive Effekte. Mit ihnen reduziert sich die potentielle Unfallgefahr bei der nächtlichen Jagd. Auch können Tiere durch ein besseres Trefferbild ohne unnötiges Leid erlegt werden.“

Derzeit ist die Nutzung von Nachtzielgeräten gesetzlich nicht erlaubt. Die oberste Jagdbehörde kann das Verbot aber einschränken. „Genau dies ist als Sofortmaßnahme geboten“, betont Bergner. Zuletzt wurde zwar auf Bundesebene an einer entsprechenden Novellierung des Bundesjagdgesetzes gearbeitet. Allerdings ist eine finale Entscheidung aufgrund der Bundestagswahl in diesem Jahr nicht absehbar. Damit kommt eine Änderung für Thüringen eventuell viel zu spät. Tatsächlich ist es dem Freistaat aber möglich, bis dahin aus eigener Kraft eine befristete Zulassung von Nachtzielgeräten umzusetzen.