Kein leichtes Jahr - auch nicht für Minister Hoff

Nicht nur im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie war die Kommunikation der Thüringer Staatskanzlei in diesem Jahr von einem permanenten Chaos gekennzeichnet. „In seiner nachhaltig und wiederholt bewiesenen Fähigkeit, zielsicher Fettnäpfchen zu finden und hineinzutreten, hat sich Minister Hoff nicht gerade als Verhandlungsgenie bewiesen", kommentiert Robert-Martin Montag, Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Fraktion. Dazu gehörten im ersten Halbjahr vor allem massive handwerkliche Fehler bei den Verhandlungen um die geplante Schlösser-Stiftung. Wenig später dachte Minister Hoff auch noch laut über ein teures Repräsentationsprojekt nach, über den Neubau der Thüringer Landesvertretung in Berlin. Daraufhin mahnte ihn die Finanzministerin zur Wirtschaftlichkeit: Während einer Jahrhundertkrise mitsamt wirtschaftlich angespannter Lage sei dies keine gute Idee.

Schließlich kommunizierte die Staatskanzlei im November mögliche Corona-Maßnahmen im Stil von Ping-Pong. Die Verlautbarungen lasen sich wie ein Krimi: Trägt Thüringen die Maßnahmen der Ministerpräsidentenkonferenz mit oder nicht? Offenbar vergaß die Staatskanzlei sogar, die rot-rot-grünen Minister über geplante Maßnahmen zu informieren. Jedenfalls beklagte sich der Innenminister daraufhin in aller Öffentlichkeit, über konkrete Vorhaben immer erst aus den Medien zu erfahren. „Kann Minister Hoff eigentlich noch ruhig schlafen angesichts der ständigen Sorge, dass SPD und Grüne vielleicht nicht mehr die Hände bei Abstimmungen heben?", fragt sich deshalb Robert-Martin Montag.