Klinik-Krise in Thüringen: Schluss mit der Augenwischerei!

Robert-Martin Montag: Die Notrufe der Krankenhäuser zeigen einmal mehr den Reformbedarf auf

Sowohl der Offene Brief der Landeskrankenhausgesellschaft Thüringen als auch der Notruf des Uniklinikums Jena zeigen den akuten Handlungsbedarf auf. Die FDP trägt die Forderungen nach einer Sondersitzung des Gesundheitsausschusses im Thüringer Landtag sowie nach einem Finanzgipfel ausdrücklich mit. Dazu erklärt Robert-Martin Montag, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP:

„Jetzt rächt sich, dass die Landesregierung den Landeskrankenhausplan erst nach langem Verzug und mit nur minimalen Anpassungen vorgelegt hat. Dadurch sind notwendige Reformen – wie beispielsweise in NRW erfolgt – in Thüringen ausgeblieben. Wir Freie Demokraten haben seit Jahren darauf hingewiesen und versucht, auch mit eigenen Initiativen gegenzusteuern. Ein ,Weiter so!‘ oder Placebos wie Kreditbürgschaften sind Augenwischerei. Sie helfen nicht weiter. Hier braucht es aber auch die Reformbereitschaft der Landeskrankenhausgesellschaft und der Thüringer Krankenhäuser. Allerdings ist die Lage des Uniklinikums komplizierter. Seine Aufgaben gehen mit Forschung und Lehre sowie Aus- und Weiterbildung weit über die eines Akutkrankenhauses hinaus. Am UKJ werden die Fachärzte ausgebildet, die später in der Niederlassung und den Krankenhäusern in ganz Thüringen arbeiten werden. Vor diesem Hintergrund sind sowohl das Finanzministerium, das Wissenschaftsministerium als auch das Gesundheitsministerium involviert. Wir unterstützen die Forderung nach einem Finanzgipfel und drängen auf eine Sondersitzung des Gesundheitsausschusses.“