Long-Covid – Großer Handlungsbedarf auch in der Thüringer Politik

Robert-Martin Montag: Thüringen muss erheblich in die Forschung investieren

Heute findet vor dem Bundestag ein stiller Protest von Long-Covid-Erkrankten statt. Mit Blick auf die Langzeitfolgen von Corona-Erkrankungen herrscht auch in der Thüringer Politik großer Handlungsbedarf. Darauf machen die Freien Demokraten im Thüringer Landtag aufmerksam.

„Etwa jeder 50. Long-Covid-Patient erkrankt Experten zufolge chronisch an ME/CFS. Sowohl die unmittelbar Betroffenen als auch die Gesellschaft zahlen einen hohen Preis dafür, dass die Politik diese Folge-Erkrankung jahrzehntelang ignoriert hat“, sagt Robert-Martin Montag, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP. „Um Patienten langfristig helfen zu können, brauchen wir kein kleinteiliges Stückwerk, sondern eine konsistente Strategie. Wir müssen erheblich in die Erforschung von Long-Covid und ME/CFS investieren. Es gilt, klinische Daten zu erheben, Langzeitfolgen zu analysieren, wirksame Therapien zu entwickeln und diese in die Regelversorgung zu überführen.“

Auf Initiative der Freien Demokraten findet im März eine Anhörung zu ME/CFS im Thüringer Landtag statt. Bereits 2021 hatte das Parlament einem Antrag der FDP zugestimmt, die Erforschung und Behandlung von Long-Covid am Uniklinikum Jena zu stärken. Außerdem hat kürzlich der Gemeinsame Bundesausschuss von Krankenkassen, Ärzten und Kliniken 5,8 Millionen Euro für eine Jenaer Studie zu Long-Covid bewilligt.