Mädchen mehr digitale Medienkompetenz vermitteln

Umfrage sieht große Defizite / FDP: Teilhabe am demokratischen Diskurs ist wichtig

Es ist dringend erforderlich, in den Schulen viel stärker als bisher digitale Medienkompetenz zu vermitteln. Dafür setzt sich Franziska Baum, bildungspolitische Sprecherin der Freien Demokraten im Thüringer Landtag, ein. Anlass ist eine Umfrage der Kinderhilfsorganisation „Plan International“. Demnach sagt jedes vierte Mädchen in Deutschland, dass es sich durch Falschinformationen aus sozialen Medien gestresst, besorgt und ängstlich fühlt. Sie werden dadurch gehemmt, sich gesellschaftlich zu engagieren.

„Dieser Bericht ist besorgniserregend“, sagt Franziska Baum. „Wenn die Sorge vor Falschinformationen dazu führt, dass sich viele Mädchen ins Private zurückziehen, büßen wir einen großen Teil von demokratischer Teilhabe ein. Der wichtigste Faktor einer freiheitlichen und demokratischen digitalen Welt ist der Mensch. Er und sie müssen sich kompetent und selbstsicher in dieser Welt bewegen können.“

Die Bildungsexpertin sieht insbesondere die Schulen in der Pflicht. Ihnen kommt bei der Vermittlung von digitaler Medienkompetenz eine wesentliche Rolle zu. „Mädchen dürfen mit einem derart sensiblen Thema wie Falschinformationen nicht allein gelassen werden. Es ist dringend erforderlich, in den Schulen viel stärker über den Umgang mit Quellen und digitalen Medien zu informieren. Auf dieser Basis kann das Internet ein bereichernder Raum voller neuer Erkenntnisse und von demokratischem Diskurs sein.“