Mit Online-Versand gegen Masken-Chaos

Die Landtagsfraktion der FDP übt deutliche Kritik am Masken-Chaos, welches auch in Thüringen herrscht: Seit dem 15. Dezember können Menschen, die älter als 60 Jahre sind, oder Vorerkrankungen haben, kostenlos sogenannte FFP2-Masken in Apotheken erhalten.

„Bei 600.000 bis 800.000 betroffenen Thüringerinnen und Thüringern kann die Abholung vor Ort nicht der einzig mögliche Weg sein. Da ist Chaos schlicht vorprogrammiert. Allein gestern gab es vielerorts große Menschenansammlungen und Auseinandersetzungen, weil die Masken selbstverständlich schnell vergriffen waren. Das gefährdet den Infektionsschutz vor Ort“, erläutert der gesundheitspolitische Fraktionssprecher Robert-Martin Montag.

Die FDP-Fraktion will daher auf die Logistik des Online-Versandhandels setzen. Auf diese könne man schnell zurückgreifen und sie sei optimal für diese Größenordnungen. „So können die Apotheken entlastet und die Betroffenen besser geschützt werden“, erklärt Montag.

Doch die schlechte Vorbereitung auf den großen Andrang ist nicht die einzige Kritik der Fraktion am Verfahren. Die Apotheken müssen die entsprechenden Unterlagen sowie die eingesammelten Bescheinigungen der Patienten bis zum 31. Dezember 2024 aufbewahren. „Hier droht die Entstehung eines Bürokratiemonsters. Das stiehlt Apothekern und Mitarbeitern wertvolle Zeit für die Beratung ihrer Kunden. Dabei ist diese gerade während der Pandemie so dringend nachgefragt“, kommentiert Montag.

Auch die Verfahren zur Kostenerstattung der Masken für die Apotheken seien aufwendig und diffus. So erhielten beispielsweise weniger umsatzstarke Apotheken auch weniger Geld für ausgegebene FFP2-Masken. „Dieses Vorgehen ist nicht nachvollziehbar und trifft auch bei den Betroffenen auf erhebliches Unverständnis. Das gesamte Verfahren ist gut gemeint, aber schlecht gemacht“, so Montag abschließend.