Normalisierung des Alltags nicht kaputtrechnen

FDP-Fraktion: Landesregierung darf Öffnungsschritte nicht allein von Inzidenzwerten abhängig machen

Die geplante Aktualisierung der Corona-Verordnung des Landes ist aus Sicht der FDP-Fraktion mutlos und bietet zu wenig Perspektiven für die Betroffenen. Dazu erklärt Thomas L. Kemmerich, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Thüringer Landtag:

„Eine Regierung, die sich bei der Beurteilung der Öffnungsmöglichkeiten allein auf Inzidenzwerte stützt, rechnet das öffentliche Leben kaputt. Vieles soll erst ab Werten unter 35 wieder möglich sein. Damit steht Thüringen noch ein sehr langer Weg bevor. Wir erinnern die Landesregierung daran, was sie während einer Ministerpräsidentenkonferenz zu Protokoll gegeben hat: Der alleinige Blick auf Inzidenzwerte ist nicht geeignet ist, das Infektionsgeschehen real zu beurteilen. Warum sollen wir uns weiterhin vom Blick auf diese Werte treiben lassen? Alle, die hohe Schutz- und Hygienestandards gewährleisten, sollen wieder öffnen dürfen.“

Hintergrund
Für eine realistische Einschätzung der Pandemie stehen jenseits der Inzidenzwerte weitere,  wissenschaftlich begründete Parameter zur Verfügung. Außerdem gilt es im Blick zu behalten, ob es sich um lokal begrenzte Infektionen handelt, etwa in einer Einrichtung oder einem Betrieb. Wenn dies der Fall sein sollte, besteht kein Grund, flächendeckend das öffentliche Leben einzuschränken.