Schluss mit der Zettelwirtschaft!

FDP-Fraktion fordert Strategie für den Papier-Ausstieg in der öffentlichen Verwaltung

„Die Arbeitszeit der Mitarbeiter der Landesverwaltung ist zu wertvoll, um sie mit Drucken, Stempeln und Scannen zu verschwenden. Schluss mit der Zettelwirtschaft!" So kommentiert Thomas L. Kemmerich, Fraktionsvorsitzender der FDP, die Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage. Demnach wurden zuletzt durch den Freistaat 33 sogenannte Scanstellen mit einem Anschaffungswert von über 180.000 Euro eingerichtet. Grund hierfür ist das Einscannen von Schriftverkehr zur Überführung in elektronische Akten.

„Dass die Landesregierung davon ausgeht, dass das Aufkommen von papierhafter Post sich in der Zukunft nicht verringern wird, zeigt, dass der Freistaat dringend eine Exit-Strategie für den Papier-Ausstieg braucht. Dass Ziel muss sein, nur in Ausnahmefällen auf die Papierform angewiesen zu sein. Die digitale Arbeit muss zur Regel werden", so Kemmerich. Für die FDP-Fraktion ist Sinn der Digitalisierung von Verwaltungsprozessen, dass effektiver und ressourcenschonender gearbeitet werden kann. Wenn das Papieraufkommen gleich bleibt, wird das Ziel verfehlt. „Wer eine e-Akte nutzen will,  muss auch ermöglichen, dass die Unterlagen digital eingereicht werden. Es macht überhaupt keinen Sinn, dass Bürger und Unternehmen ihre meist am Computer erstellten Unterlagen als Ausdruck einreichen müssen, ehe die öffentliche Verwaltung sie dann teuer wieder einscannt", betont der FDP-Fraktionsvorsitzende.