Schulcloud & Co: „Wir dürfen die Probleme nicht länger hinnehmen“

FDP-Fraktion unterbreitet 5 konkrete Vorschläge zur Normalisierung des Schulbetriebs

Der erste Schultag nach den Winterferien startete mit massiven Problemen bei der Nutzung des Thüringer Schulportals. Die Internetseite war für viele Schüler zeitweise nicht erreichbar. „Der erste Lockdown liegt bereits mehr als zehn Monate zurück. Die noch immer anhaltenden Probleme mit der Cloud dürfen wir nicht länger hinnehmen. Es ist mehr als überfällig, dass der Bildungsminister alle Register zieht, um Schülern und Lehrkräften endlich einen zuverlässigen Distanzunterricht zu ermöglichen“, sagt Franziska Baum, bildungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion.

Darüber hinaus bedarf es nach Ansicht der Liberalen eines Konzepts, das sowohl den Distanzunterricht absichert als auch für alle Klassenstufen den Übergang zum Regelbetrieb ermöglicht. Fünf Forderungen rückt die FDP-Fraktion in den Vordergrund.

  1. Schulen müssen mit Raumluftsystemen ausgestattet werden. Das ständige Entschuldigen, die Zahl der Klassenräume sei zu groß, bringt uns nicht weiter. Die Landesregierung muss die Schulträger zur Umsetzung verpflichten, zugleich aber auch unterstützen.
  2. Schüler, die auf dem Land leben und in Nachbargemeinden beschult werden, sollten wir  wohnortnahe Lerngruppen ermöglichen. Dafür kommen zum Beispiel Bürgerhäuser in Frage. So werden Kontakte im öffentlichen Nahverkehre vermieden und die Kinder können dennoch in einem festen Kreis gemeinsam lernen.
  3. Der digitale Distanzunterricht muss endlich auch aus datenschutzrechtlicher Sicht zuverlässig funktionieren. Dazu bedarf es Alternativen zu Schulcloud. Der Landesdatenschützer und das Ministerium sollten sich weniger über Instagram streiten und mehr gemeinsam an Lösungen und Empfehlungen arbeiten.
  4. Zur Unterstützung des Distanzunterrichts sollten in Verantwortung des ThILLM zahlreiche Lehrvideos produziert werden. Hier sind die jeweiligen Fachberater gefordert.
  5. Wir müssen Präsenzphasen für jede einzelne Klassen zulassen, sobald es der Gesundheitsschutz vor Ort ermöglicht. Zur Absicherung unterziehen sich alle Schüler und Lehrer täglich einem Corona-Schnelltest.