Schutz für Risikogruppen weiter erhöhen

Um ältere Menschen sowie Risikogruppen wirksam vor einer Infektion zu schützen, bedarf es einer gemeinsamen Kraftanstrengung.  Deshalb hat die FDP-Fraktion die Landesregierung aufgefordert, ein konkretes Maßnahmenpaket umzusetzen.
„Dabei darf es aber ausdrücklich nicht darum gehen, Menschen noch mehr zu isolieren als bisher. Die Qualität der Krisenpolitik zeigt sich nicht an der Strenge der Maßnahmen für alle, sondern an der Wirksamkeit des Schutzes für die wirklich Gefährdeten“, sagt Robert-Martin Montag, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion.

Dringenden Handlungsbedarf sieht die FDP-Fraktion bei der derzeit anlaufenden Bereitstellung von FFP2-Masken. Der bereits mögliche Weg über eine Abholung in den Apotheken kann bei 600.000 bis 800.000 betroffenen Thüringerinnen und Thüringern nicht der einzige Weg sein – auch aus Gründen des Infektionsschutzes vor Ort. Der kostenlose wie unbürokratische Versand von Masken ist zum Beispiel mit Hilfe der Infrastruktur des Versandhandels oder von Zustelldiensten möglich.

Damit Pflegeeinrichtungen und Altenheime nicht weiterhin als Pandemietreiber fungieren und ein Risiko für die besonders gefährdete ältere Bevölkerung darstellen, sollte der Zutritt von Besuchern und Beschäftigten ab sofort nur noch mit FFP2-Maske möglich sein. Die FDP-Fraktion fordert die Landesregierung auf, dafür zu sorgen, dass Gesundheitsschleusen an den Eingängen der Einrichtungen installiert werden. An ihnen haben sich alle Zutrittswilligen einem Antigen-Schnelltest zu unterziehen. Auch eine Fiebermessung und eine Sitzkontrolle der Maske sollen hier erfolgen.

„Mit der besonderen Ausrichtung der Maßnahmen an Risikogruppen wird eine Perspektive für die nächsten Monate – auch für die Zeit, wenn die Infektionszahlen wieder sinken – geboten“, sagt Robert-Martin Montag. „Kontaktbeschränkungen, das Tragen von Masken, das Einhalten von Abständen und regelmäßiges Lüften werden weiterhin notwendig sein, jedoch kann bei ausreichendem Schutz von Risikogruppen erneut debattiert werden, unter welchen Bedingungen sich das gesellschaftliche Leben wieder normalisieren lässt.“

 

Antrag der Fraktion der FDP – Langfriststrategie statt Stop-and-Go-Lockdown: Risikogruppen schützen, Perspektive bieten