Sormas nicht noch länger verzögern

FDP-Fraktion setzt sich für die Ausstattung der Gesundheitsämter mit professioneller Software ein

Alle Thüringer Gesundheitsämter sollen mit der für das Pandemie-Management dringend erforderlichen Software „Sormas“ ausgerüstet werden. Das hat die Landesregierung jetzt beschlossen. Damit greift das Kabinett eine Forderung der FDP-Fraktion aus dem vergangenen Herbst auf. „Nun kommt es darauf an, der Entscheidung schnellstmöglich Taten folgen zu lassen. Es nützt niemandem etwas, wenn die Landesregierung in ihrem bisherigen Pandemie-Gewurstel verharrt und erneut Monate ungenutzt verstreichen lässt. Auf keinen Fall darf sie verschlafen, Sormas mit Schnittstellen zur Luca-App einrichten zu lassen. Dies ist für eine effektive Kontaktnachverfolgung enorm wichtig“, erklärt Robert-Martin Montag, gesundheitspolitischer Sprecher der Liberalen

Davon unbenommen wird die FDP-Fraktion weiterhin konstruktive Vorschläge zur Bewältigung der Pandemie unterbreiten und für deren Umsetzung streiten. „Hauptsache ist und bleibt, dass es für unser Land vorangeht und dass die Menschen ihre Zuversicht nicht verlieren. Dazu bedarf es unser aller Kraftanstrengung“, so Montag.

Hintergrund-Information
Sormas erleichtert es, Kontakte nachzuverfolgen, Symptome zu dokumentieren und diese Daten über Landkreisgrenzen hinweg zu teilen. Aufgaben, die bisher über das aufwändige Ausfüllen von Tabellen gelöst wurden, können digital vereinfacht werden. Die Software ermöglicht darüber hinaus, die Kommunikation zwischen Laboren, Krankenhäusern, Gesundheitsämtern und dem Robert-Koch-Institut (RKI) zu verbessern. Sormas (Surveillance Outbreak Response Management and Analysis System) hat sich bereits während der westafrikanischen Ebola-Epidemie 2014/16 bewährt.