Stärker in die Krebsvorsorge investieren

FDP-Fraktion setzt sich dafür ein, Behandlungsmöglichkeiten zu verbessern

Jeden Tag werden in Thüringen etwa 40 neue Krebsdiagnosen gestellt - Tendenz steigend. „Durch das Altern der Bevölkerung wird diese Entwicklung anhalten. Deshalb kommt der Sicherstellung einer flächendeckend hochwertigen Versorgung von Krebspatienten in Thüringen hohe Priorität zu“, sagt Robert-Martin Montag, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion. An diesem Donnerstag bringen die Liberalen einen Antrag in den Landtag ein, der insbesondere den Ausbau der Krebsvorsorge zum Ziel hat. „Das beste Mittel im Kampf gegen Krebs ist, sein Entstehen zu verhindern. Knapp die Hälfte aller Neuerkrankungen ist unmittelbar auf vermeidbare Lebensumstände zurückzuführen“, so Montag.

Zu den konkreten Forderungen der FDP-Fraktion gehört:
# Die Landesregierung muss die Thüringische Krebsgesellschaft e.V. finanziell stärker als bisher unterstützen. Insbesondere gilt dies für das psychosoziale und onkologische Beratungsangebot.
# Die Unikliniken Jena und Leipzig richten ein Mitteldeutsches Onkologisches Spitzenzentrum ein. Dabei bedarf es der politischen und organisatorischen Unterstützung der Landesregierung.
# Im ländlichen Raum gilt es, zur heimatnahen Basisversorgung von Krebspatienten eine entsprechende medizinische Infrastruktur aufzubauen. Eingebunden werden sollten dabei Hausärzte, Apotheken, Rehabilitationseinrichtungen, die ambulante Pflege und die Palliativversorgung.
# Auch telemedizinische Netze zur gemeinsamen Betreuung von Krebspatienten sollten schnellstmöglich eingerichtet werden. Wie zeitgemäß dies ist, zeigt sich gerade zu Zeiten der Pandemie. Wer zu Risikogruppen gehört, sollte seine Außenkontakte weitgehend reduzieren.