„Wer das Land ernährt, verdient Respekt“

FDP-Fraktion setzt sich im Landtag für Thüringens Viehwirtschaft ein

In Heideland (Saale-Holzland-Kreis) ist mit Gut Thiemendorf ein großer Schweinezuchtbetrieb zahlungsunfähig. In Mönchenholzhausen (Weimarer Land) gibt nach 130 Jahren Rinderzucht und Milchviehwirtschaft ein Betrieb auf. „Diese Nachrichten zeigen einmal mehr die dramatische Situation in der sich unsere Thüringer Landwirte befinden“, so Dirk Bergner, landwirtschaftspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion. „Wer das Land ernährt, der verdient unseren Respekt und Anerkennung. Dies bedeutet auch, dass die Landwirte vom Verkauf ihrer Erzeugnisse leben können müssen.“

Die Entwicklung der Milchpreise auf dem Markt macht es für zahlreiche Landwirte unrentabel noch Milchvieh zu halten. Hinzu kommen noch die Probleme im Bereich der Schlachthöfe. Die Coronakrise hat auf dramatische Weise die Abhängigkeit der Fleischwirtschaft von wenigen großen Schlachtstätten gezeigt. Fällt eine solche Schlachtstätte aus, wie beispielsweise bei Tönnies, können Landwirte ihre erzeugten Tiere nicht mehr zur Schlachtung absetzen. Vom Schweine- und Rinderstau ist die Rede.

Eine Förderung lokaler und regionaler Schlachtstätten wäre aus Sicht der Liberalen eine Lösung. Nicht nur um die Wirtschaft vor Ort zu stärken, sondern auch um lange Transportwege im Sinne des Tierwohls und des Klimas zu vermeiden. Der Ausschuss für Landwirtschaft des Thüringer Landtags wird am 21. Januar zu diesem Thema einen Antrag der FDP beraten.