Wie die Wut des Ministerpräsidenten gelindert werden kann

Wieder mal ist Thüringens Ministerpräsident wütend. Nun ist es das „unsolidarische Verhalten verschiedener Discounter und Lebensmittelgeschäfte“, das ihn „umso wütender“ zurücklässt. So jedenfalls lässt sich Bodo Ramelow heute in einer Verlautbarung der Staatskanzlei zitieren. Das vermeintliche Vergehen der Märkte: Sie bieten auch Produkte des stationären Einzelhandels an. Dazu erklärt Thomas L. Kemmerich, Vorsitzender der FDP-Fraktion:

„Dem Regierungschef kann geholfen werden. Besser gesagt: Er kann sich sogar selbst helfen. Dazu müsste allerdings gerade er Solidarität zeigen. Er hat es in der Hand, die eigentliche Ursache seiner Wut abzustellen, indem er den Einzelhändlern nach einem Vierteljahr endlich wieder die Öffnung ihrer Läden ermöglicht. Es ist nicht länger vermittelbar, dass die Menschen zwar in Supermärkte strömen dürfen, während die in den gleichen Einkaufscentern ansässigen Geschäfte geschlossen bleiben müssen. Ungerechtigkeiten wie diese sind es, die wirklich wütend machen.“