Sonderhilfe für Schaustellerbranche

Die Absagen der Weihnachtsmärkte in Thüringen verschärfen die finanzielle Notlage der Schausteller. Die Freien Demokraten fordern daher von der Landesregierung, die Branche zu unterstützen. Die Novemberhilfe des Bundes sei nicht ausreichend, da die Geschäfte seit dem Frühjahr quasi stillgelegt sind, sagt Fraktionsvorsitzender Kemmerich.

Wegen der zahlreichen Absagen von Weihnachtsmärkten in Thüringen wird sich die prekäre finanzielle Situation der Schausteller noch weiter verschärfen. Deshalb fordert die FDP-Fraktion die Landesregierung dazu auf, der gebeutelten Branche mit einem Sonderprogramm unter die Arme zu greifen. „Zwar erhalten auch die Schausteller die Novemberhilfe des Bundes. Diese Umsatzerstattung orientiert sich aber am generell einnahmelosen November. Das ist für die Branche eher eine Art Sterbehilfe“, erklärt FDP-Fraktionsvorsitzender Thomas L. Kemmerich. Da ihre Geschäfte seit dem Frühjahr quasi durchgehend stillgelegt sind, seien die Schausteller besonders auf Unterstützung angewiesen.

Die Freien Demokraten sprechen sich außerdem dafür aus, dass die Landesregierung wenigstens einen verkaufsoffenen Adventssonntag in Thüringen ermöglicht. Verkaufsoffene Sonntage sind laut Thüringer Ladenöffnungsgesetz an bestimmte Anlässe wie Weihnachtsmärkte gebunden. Nach deren Absage fallen somit auch diese für den Einzelhandel so wichtigen Tage weg. „Während große Online-Händler vom Lockdown profitieren und von einem Umsatzrekord zum nächsten steuern, sterben in unseren Innenstädten die Geschäfte“, bedauert Kemmerich.